Holländer zu entdecken

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Was gibt es nicht alles immer wieder zu entdecken! Nun also zwei Streichquartette des Niederländers Johannes Bernardus van Bree, der ein ungemein produktiver Geiger, Dirigent, Chor- und Orchestergründer und -leiter war – und anscheinend auch ein ausgezeichneter Komponist. 1801 geboren, war der Amsterdamer vier Jahre jünger als Schubert und acht Jahre älter als Mendelssohn, und genau so, nach noch klassizistisch geformter Romantik, klingen seine ersten beiden, 1834 bzw. 1840 entstandenen Streichquartette. Das klingt schön und unspektakulär, bis dann immer mal wieder eine umwerfende weitgeschwungene Melodie hervorbricht. Dafür hatte van Bree ein enormes Talent: Allein herrliche Hymne im zweiten Satz des ersten Quartetts ist die Wiederentdeckung wert. Das raritätenerfahrene Utrecht String Quartet spielt die Werke geradezu liebevoll. Arnt Cobbers

Johannes Bernardus van Bree: Streichquartette Nr. 1 & 2

Utrecht String Quartet

Musikproduktion Dabringhaus und Grimm

MDG 603 2302-2