Groovend

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Frank Peter Zimmermann ist einfach ein großartiger Geiger – und wenn er sich mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrusa zusammentut, um Werke der frühen Moderne zu spielen, dann kann da nur eine außergewöhnliche Aufnahme entstehen. Denn auch der Prager Dirigent hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als einer spannendsten jüngeren Dirigenten unserer Tage erarbeitet. Igor Strawinskys 1931 komponiertes Violinkonzert ist zwar neobarock angelegt, klingt hier aber ziemlich fröhlich und tänzerisch, ja geradezu ausgelassen. Der tänzerische, „groovende“ Ansatz tut auch den beiden 1928 entstanden Rhapsodien des Ungarn Béla Bartók sehr gut. Eine besondere Rarität ist die „Suite concertante“ des immer noch unterschätzten Tschechen Bohuslav Martinů, komponiert 1944 im amerikanischen Exil. Der Duisburger Zimmermann spielt auch dies mit Verve, Spielfreude und großer Klangkultur. Eine ideale Aufnahme, um diese spannenden Werke der klassischen Moderne kennenzulernen. Heiner Milberg

Igor Strawinsky: Violinkonzert, Béla Bartók: Rhapsodien 1 u. 2, Bohuslav Martinů; Suite concertante, Meditation

Frank Peter Zimmermann (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša

BIS

BIS-2657 (SACD)