Dies ist ein Konzeptalbum der überzeugenden Art: Arsenis Selalmazidis, der aus Griechenland stammende Geiger, der in Köln und Frankfurt studiert hat und derzeit auch Erster Konzertmeister des Sinfonieorchesters Münster ist, möchte Musik, Malerei und Poesie vereinen, und in der Tat passen die im Cover abgebildeten Gemälde von Svetlana Ramazanova und die abgedruckten Gedichte von Alexander Blok perfekt zur Musik, die oft von Ruhe und einer gewissen Melancholie geprägt ist – aber auch mal in virtuose Passagen und expressive Eruptionen mündet. Neben Ravels zweiter Violinsonate, die Salalmazidis gemeinsam mit der Pianistin Tamar Elizbarashvili in ihrem Witz und ihren Stimmungsumschwüngen überzeugend präsentiert, und Faurés kurzem „Après un reve“ sind das Schnittkes Solowerk mit dem vielsagenden Titel „A Paganini“ und drei Werke von Selalmazidis selbst. Hier erweist er sich nicht nur als virtuoser Geiger, sondern auch als beachtlicher Komponist, der lange Bögen zu bauen und Atmosphären zu entwickeln versteht. Georg Stein

Capriccio Malinconico
Maurice Ravel: Violinsonate Nr. 2, Alfred Schnittke: A Paganini, Gabrie Fauré: Après un Rève, Arsenis Selalmazidis: Capriccio Malinconico, Poem, Inner Light
Arsenis Selalmazidis (Violine), Tamara Elizbarashvili (Klavier)
Ars Produktion
ARS 38 678