Ein schönes Programm hat die Querflötistin Johanna Dömötör für ihr CD-Debüt zusammengestellt: Das erste Flötenkonzert des als Filmkomponist bekannten Malcolm Arnold und drei Bearbeitungen. Alle Werke stammen aus dem 20. Jahrhundert, sind aber tief in der klassischen Musiktradition verwurzelt. Verhalten moderne Anklänge finden sich allein in dem aparten, nicht einmal zwölf Minuten langes Werk des Engländers Arnold, in dessen Andante sich Johanna Dömötör mit ihrer ganzen Ausdrucksstärke zeigen kann. Geradezu salonhaft sind die fünf Stücke von Schostakowitsch, und die die beiden Suiten von Strawinsky und des Australiers Arthur Benjamin basieren auf barocken Themen – und klingen auch so. Martin Brauns Bearbeitungen sind so gut, dass sie wie original wirken, und Johanna Dömötör, die junge Flötenprofessorin in Linz, spielt virtuos, farbenreich und mit viel Feingefühl. Diese Aufnahme macht Spaß zu hören. Heiner Milberg

Johanna Dömötör
Igor Strawinsky: Suite Italienne, Arthur Benjamin: Suite für Flöte und Streicher, Malcolm Arnold: Konzert Nr. 1 für Querflöte und Streicher, Dmitri Schostakowitsch: Fünf Stücke für Flöte, Violine und Streicher
Johanna Dömötör (Querflöte), Stuttgarter Kammerorchester, Meesun Hong Coleman (Leitung/Violine)
Ars Produktion
ARS 38 659 (SACD)