Vier Noten im Farbenrausch

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Aurel Dawidiuk, 2022 Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs, spielt nicht nur Orgel, sondern dirigiert auch, was man nicht zuletzt seinen überlegten Dramaturgien und Register-Dispositionen auf der modernen Metzler-Klahre-Orgel im Basler Stadtcasino anzuhören meint. Straffe, energiegespannte Formverläufe finden sich, trotz etwas distanznehmender Tontechnik, schon bei Bach und Krebs, deren Polyphonie mit jugendlichem Schwung in sprühende Klangspektren eingeschmolzen wird. Gesteigert wird solche Farbintensität dann noch in den romantischen Großwerken, deren fast grollende, dunkel anschleichende Fugenanfänge fast filmische Phantasien auslösen, und besonders in Szathmárys ebenfalls monumentaler Komposition von 1990: eine feurig sprühende Klangaureole, die in ihrer beweglichen Leichtflüssigkeit alles Pathos in Assoziationen an Sonnenausbrüche und Polarlichter aufzulösen vermag. Gerald Felber

B-A-C-H „Hommage à…“

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Johann Ludwig Krebs, Franz Liszt, Zsigmond Szathmáry und Max Reger; Aurel Dawidiuk (Orgel)

Genuin

GEN 23824