Fagott mal solo

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Trotz der Konzerte Vivaldis und Mozarts B-Dur-Konzert hat es sehr lange gedauert, bis das Fagott Anerkennung als Soloinstrument fand. Ein Problem dabei war vermutlich, dass es nur wenig Originalliteratur für dieses Instrument gab und gibt. Auch bei den hier eingespielten Werken handelt es sich durchweg um Bearbeitungen. So war Johann Sebastian Bachs Partita a-Moll BWV 1013 ursprünglich ebenso für Flöte gedacht wie die drei Fantasien Friedrich Kuhlaus oder die Flötensonate, die C.P.E. Bach dem Preußenkönig Friedrich II. auf den Leib schrieb. Die amerikanisch-schweizerische Fagottistin Céleste-Marie Roy ist eine Meisterin in Artikulation, Tonbildung und Atemkontrolle. Sie macht deutlich, dass sich das unhandliche Fagott sehr wohl als Soloinstrument eignet. Für alle Liebhaber des eigenwilligen Klangs sind diese Aufnahmen sicher eine willkommene Bereicherung. Leider wird bei keinem der Werke der Bearbeiter genannt. Martin Demmler

Fantasien für Fagott solo

Werke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach und Friedrich Kuhlau

Céleste-Marie Roy (Fagott)

Musikproduktion Dabringhaus und Grimm

MDG 903 2323-6 (SACD)