Holger Falk und Steffen Schleiermacher sind so etwas wie das deutsche Dream Team des Französischen Liedes. „Mélodie et Chansons“ haben sie bereits von Erik Satie, Arthur Honegger, Darius Milhaud und Germaine Tailleferre aufgenommen. Nun also eine Auswahl aus dem Schaffen von Georges Auric (1899-1983), dem Satie- und d’Indy-Schüler, der in den 1920ern der durchaus umstürzlerischen „Groupe des Six“ angehörte. Das waren junge Komponisten, die gleichermaßen gegen Wagner und dem Impressionismus angingen und eine „leichtere“, „eingängigere“ Musik schreiben wollten. Bei Auric führte das seit den 30er-Jahren zu einer erfolgreichen Karriere als Filmmusikkomponist. Ein Großteil der hier ausgewählten Lieder stammt denn auch aus den 20er- und 30er-Jahren. Es sind überwiegend schlichte, einfache Stücke, deren Charme und Witz Holger Falk mit seinem leichten Timbre und Steffen Schleiermacher auf dem historischen MDG-Steinway von 1901 ideal herauskitzeln. Das macht Spaß zu hören – auch wenn man die Liedtexte leider nicht auf Französisch und Englisch im Booklet mitlesen kann. Heiner Milberg
Georges Auric: Mélodies et Chansons
Holger Falk (Bariton), Steffen Schleiermacher (Klavier)
Musikproduktion Dabringhaus und Grimm
MDG 613 2334-2