In ihrer dritten Folge von Solokonzerten des 18. Jahrhunderts hat caterva musica leider das Prinzip verlassen, vor allem selten zu hörende Werke und Soloinstrumente zu präsentieren. Denn mit Telemanns Ouvertüre für zwei Jagdhörner und zwei Oboen, Vivaldis Quartett für Flöte, Violine, Oboe, Fabott und basso continuo sowie Bachs Sinfonie BWV 1045 ist man auf wohlbekanntem Terrain. Neu hat man hier nur eine Einleitung zu Vivaldis langsamem Satz mit einem Duduk eingebaut – interessante Idee. Bei Vivaldi glänzt auch Rebecca Mertens auf dem Fagott. Weniger Mainstream ist da Johann Gottlieb Grauns Quartett für zwei Violinen, Gambe und Cembalo, das merkwürdigerweise ähnlich beginnt wie Vivaldis erster Satz und das der von Christian Zincke sehr schön gestalteten Gambenpartie eine wichtige Rolle zuweist. Auch Franz Bendas Flötenkonzert e-Moll ist selten zu hören; Constanze Kästners sauber intonierte und zeitgerechte Interpretation auf der Traversflöte macht es zum Höhepunkt der Aufnahme. Klemens Hippel
L’arte del Virtuoso. Solo Concertos 3
Caterva musica
Musikproduktion Dabringhaus und Grimm
MDG 926 2301-6 (SACD)