Musik zum Verlieben

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Das ist Musik zum Verlieben, zumindest wenn sie so herzergreifend gespielt wird wie hier. Camille Saint-Saens‘ erste Sonate, die er erst mit 50 Jahren komponierte, ist eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Passagen voller Wehmut, mit einer herrlichen Melodie im ersten Satz, kraftvollen Ausbrüchen, die dann auch leicht hochvirtuos werden, und spritzigen, heiteren Momenten, die Cecilia Zilliacus und Christian Ihle Hadland wunderbar leicht dahintupfen. Die zweite, zehn Jahre später entstandene Sonate ist weniger leicht zugänglich, doch auch ihrer nehmen sich die schwedische Geigerin und der norwegische Pianist mit Hingabe an. Sehr schön ist die Kopplung mit zwei Werken mit Harfenbegleitung. In der fast viertelstündigen, abwechslungsreichen Fantaisie kann Cecilia Zilliacus ihren schönen Ton ebenso ausspielen wie in der Berceuse, deren Begleitstimme Stephen Fitzpatrick, der Soloharfenist der Staatsoper Berlin, vom Klavier auf die Harfe übertragen hat. Wunderbar! Arnt Cobbers

Camille Saint-Saens: Sonaten für Violine und Klavier, Bercuese und Fantaisie für Violine und Harfe

Cecilia Zilliacus (Violine), Christian Ihle Hadland (Klavier), Stephen Fitzpatrick (Harfe)

BIS

BIS-2489 (Hybrid-SACD)