Einen düsteren Strauß haben uns der Bassbariton Hanno Müller-Brachmann und der Pianist Hendrik Heilmann da gebunden! Gleich drei Liedzyklen über den Tod mit Mahlers Kindertotenliedern, Martins Jedermann-Monologen und Brahms‘ Ernsten Gesängen. Noch dunkler sind Mahlers Lieder, wenn sie wie hier ohne Orchesterbegleitung erklingen; bis sich das glasklare Spiel Hendrik Heilmanns zu den letzten vier Zeilen des vierten Liedes verwandelt und auch Hanno Müller-Brachmann erstmals hellere Klangfärbungen sucht. Aus Verzweiflung und Todesangst bis zur „letzten Stunde“ gelangt dagegen Hofmannsthals „Jedermann“ in Frank Martins Monologen – Müller-Brachmann und Heilmann gelingt es hier, die ganze Dramatik dieses inneren Kampfes plastisch zu machen. Hoffnungslos beginnen dann auch Brahms‘ Ernste Gesänge, doch sie wenden sich mitten in O Tod wie bitter bist du – wunderbar fangen Sänger und Pianist diesen Stimmungswechsel ein. Sie sind hier wie in jedem Takt dieser CD als perfekt aufeinander eingestimmte Einheit zu erleben. Klemens Hippel
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Auf jenen Höh‘n
Lieder von Gustav Mahler, Johannes Brahms, Frank Martin
Hanno Müller-Brachmann (Bassbariton), Hendrik Heilmann (Klavier)
Musikproduktion Dabringhaus und Grimm
MDG 908 2231-6 (Hybrid-SACD)