Sprengkräftig

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Über Jahrzehnte war Bernd Alois Zimmermanns „Sinfonie in einem Satz“ nur in einer revidierten Fassung bekannt. Die ursprüngliche Version war nach der missglückten Uraufführung 1952 in der Schublade verschwunden. Dabei offenbart gerade diese frühe Fassung die außerordentliche musikalische Sprengkraft dieses Komponisten. Es ist nicht zuletzt dem Engagement des Dirigenten Peter Hirsch zu verdanken, dass nun auch die erste Niederschrift wieder ins Bewusstsein der musikalischen Öffentlichkeit gerückt ist. Als Zimmermann 1965 in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen wurde, bedankte er sich mit einem Stück schwärzesten Humors, der „Musique pour les Soupers du Roi Ubu“, in der nicht nur die übrigen Akademiemitglieder, sondern auch Komponistenkollegen wie Karlheinz Stockhausen ihr Fett wegkriegen. Peter Hirsch, seit jeher ein intimer Zimmermann-Kenner, treibt das WDR-Sinfonieorchester zu Höchstleistungen an. Chapeau! Martin Demmler

Bernd Alois Zimmermann: Sinfonie in einem Satz (1. Fassung)

Giostra Genovese, Konzert für Streichorchester, Musique pour les Soupers du Roi Ubu

WDR-Sinfonieorchester Köln, Peter Hirsch

Wergo

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