Musik zum Hinhören

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Der 1941 geborene Alexander Asteriades hat in Erlangen Philosophie und in München an der Musikhochschule studiert. Als Komponist ist er Autodidakt. Seine Musik wurzelt tief in der Tradition des 19. Jahrhunderts und bewegt sich weitgehend im Rahmen einer erweiterten Tonalität. Asteriades geht es nach eigenem Bekunden darum, „aus der Sackgasse der Tonalität herauszukommen“. Das kann man zweifellos als rückwärtsgewandt empfinden, trotzdem verführt diese Musik zum Hinhören, sind seine Vertonungen keine Allerweltsware. Fast immer gelingt ihm ein origineller Zugang zu den meist klassischen Texten. Asteriades ist ein Einzelgänger in der Nachfolge Wilhelm Killmayers und kümmert sich wie jener nicht um herrschende Trends. Mit dem hervorragenden, ausdrucksstarken Bariton Jörg Gottschick und dem  engagiert musizierenden, vielfach ausgezeichneten Giocoso String Quartet konnte Asteriades Musiker von Rang für seine Musik gewinnen. Martin Demmler

Alexander Asteriades: Streichquartett, Vertonte Gedichte

Ursula Thurmair  (Mezzosopran), Jörg Gottschick (Bariton), Paul Rivinius (Klavier), Giocoso String Quartet

Musikproduktion Dabringhaus und Grimm

MDG 707 2314-2